Im Gespräch mit Peter Hallward erläutert Jacques Rancière seine Konzeption der Demokratie, deren strukturelle Paradoxien er durch die begriffliche Unterscheidung von »Politik« und »Polizei« entwickelt hat. Wird das »Politische« als Praktik gefasst, lässt sich kein theoretischer Übergang vom Politischen zum Ästhetischen hin feststellen, vielmehr impliziert der philosophische Diskurs die Einführung einer theoretischen Figur in eine »poetische« Praxis. Hier konstituiert sich das Spannungsfeld, in dem Rancière die »ästhetische Revolution« der Kunst verortet; in der »ästhetischen « Herstellung der Gleichheit, die sich gleichermaßen auf die Künste wie auf die sozio-politische Sphäre erweitert. (Die ungekürzte Fassung erschien in: ANGELAKI, Journal of the theoretical humanities, Volume 8, n°2, August 2003. Aus dem Französischen von Forbes Morlock.)