Daten sind nie einfach gegeben, sondern werden in vielfältigen Prozeduren hergestellt, berechnet und verteilt. Dies gilt insbesondere auch im digitalen Datenraum. Entgegen der Annahme, das Prozessieren von Daten sei eine rein logisch-mathematische Angelegenheit, besitzen Daten einen physischen Körper und bedürfen massiver Infrastrukturen. Die interdisziplinär angelegte Tagung Datennaturen versteht Daten selbst als Organismen, die bestimmte Lebensbedingungen benötigen und einem Lebenszyklus unterworfen sind. Anhand konkreter Beispiele thematisiert sie Praktiken der Datenherstellung und der Datenarbeit. Die darin auftauchenden »Naturen« von Daten, also deren stoffliche und genealogische Beschaffenheit, ihre technisch-infrastrukturellen Bedingtheiten von Herstellung und Prozessierung sowie ihren Eigensinn im Zusammenspiel der Akteure werden im erweiterten Kreis mit Biologen, Wissenschaftsforschenden, Künstlerinnen sowie Kunst- und Medienwissenschaftlerinnen diskutiert.
Mit: Peter Bexte, Philipp Fischer, Simon Grab, Gabriele Gramelsberger, Nils Güttler, Christoph Hoffmann, Hans Hofmann, Marcus Maeder, Hans-Jörg Rheinberger, Hannes Rickli, Astrid Schwarz, Yvonne Volkart, Valentina Vuksic und einer Begrüßung von Christoph Schenker.
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Die Veranstaltung findet zusammen mit der Ausstellung »Afrikanischer Buntbarsch #3, Soundscape Texas« und dem Konzert »Sonic Ecologies« im Rahmen des Forschungsprojekts »Computersignale« von Hannes Rickli statt und ist unterstützt von: Schweizerischer Nationalfonds SNF, Zürcher Hochschule der Künste und des dortigen Institute for Contemporary Art Research IFCAR. Die Tagung wird ausgerichtet vom IFCAR in Kooperation mit dem Kunstraum Walcheturm.
Gerade erschienen ist das Buch »Datennaturen. Ein Gespräch zwischen Biologie, Kunst, Wissenschaftstheorie und -geschichte« und die englische Ausgabe »Natures of Data. A Discussion between Biology, History and Philosophy of Science and Art« von Philipp Fischer, Gabriele Gramelsberger, Christoph Hoffmann, Hans Hofmann, Hans-Jörg Rheinberger, Hannes Rickli.