Die umfangreichen Mimesis-Schriften bilden den Kern von Valerij Podorogas Denken. Darin geht er praktisch der Frage nach, ob sich eine anthropologische Analytik von Mimesis fruchtbar von literarischen und künstlerischen Werken aus denken lässt. Der hier übersetzte Teilband Plan und Zeit zeichnet mit Blick auf die russische Literatur des 19. Jahrhunderts eine poetische Ontologie der Mimesis nach. Entfaltet wird dies insbesondere an Dostoevskijs Art, sein Leben und Schreiben trotz Krankheit, Geldsorgen und Spielsucht zu planen, sowie an seinem Verhältnis zur Zeit, das vom Augenblicklichen und Plötzlichen bestimmt wird.