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Samuel Weber: Gelegenheitsziele

Samuel Weber

Gelegenheitsziele
Zur Militarisierung des Denkens

Translated by Birgit Pungs

Softcover with Flaps, 192 pages

Zur Militarisierung des Denkens

Der diesem Buch zugrunde liegende Ausdruck »Targets of opportunity« meint Ziele, welche zufällig oder ad hoc aus einer günstigen Situation heraus gewählt werden. Es geht also darum, einen organisierten Zeitplan zu suspendieren, um eine seltene oder einmalige Gelegenheit zu ergreifen. Es ist vor allem das Militär, welches darin ein taktisches Moment erkennt. Neuerliche Konjunktur fand dieses etwa bei den US-amerikanischen Kriegsstrategen, die solcherart beispielsweise im Irak Jagd auf ihre Feinde machen.

Untersucht man das Motiv näher, so lässt sich eine spezifische Struktur erkennen: Das Zielen, das (skopische) Anvisieren bezeichnet eine Intentionsstruktur, welche die Wahl des richtigen Zeitpunktes mit einbegreifen muss. Da dieser günstige Zeitpunkt jedoch nicht immer bewusst gewählt werden kann, muss das Zielen mit dem Unvorhersehbaren rechnen und darauf vorbereitet sein.

Samuel Weber verfolgt dieses Modell ausgehend von Homer und Aristoteles über Sigmund Freud, Walter Benjamin, Carl Schmitt bis hin zum neuartigen Paradigma der Vernetzung und der netzwerkzentrierten Kriegsführung. Entlang der in ihm freigelegten Widersprüche erweist sich ein Universalismus des Westlichen als brüchig und Alternativen zum Abendländischen werden lesbar.

  • ethics
  • Walter Benjamin
  • political theory
  • Carl Schmitt
  • decision
  • violence
  • Aristotle
  • discourse history
  • war

»Der Brückenschlag, den Weber unternimmt, ist ambitioniert: In seinem jüngst erschienenen Buch setzt er die Logik des Tötens in direkten Bezug zur abendländischen Vorstellung von Rationalität.« Ines Kappert, taz

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Samuel Weber

Samuel Weber

is Avalon professor for Humanities on the Northwestern University and director of the Paris Program in Critical Theory. Weber was a student of Paul de Man. He research on Walter Benjamin, Jacques Derrida, Sigmund Freud und Jacques Lacan.

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