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Giorgio Agamben: Was ist ein Dispositiv?

Giorgio Agamben

Was ist ein Dispositiv?

Translated by Andreas Hiepko

Softcover, 48 pages

Out of Stock

PDF, 48 pages

Arbeit an einem Kernbegriff unserer Gegenwart

Die Welt, in der wir leben, präsentiert sich als ungeheure Wucherung von Dispositiven. Im Leben des Einzelnen gibt es keinen einzigen Moment mehr, der nicht von irgendeinem Dispositiv modelliert, kontrolliert oder kontaminiert wäre. Am Ursprung eines jeden Dispositivs – vom Mobiltelefon bis zum Fernsehen, vom Computer bis zum Autoverkehr – steht in Wirklichkeit ein Glücksverlangen, dessen Erfassung die spezifische Potenz des Dispositivs konstituiert.

In seinem kurzen, programmatischen Text entwickelt Agamben eine erhebliche Erweiterung des Dispositivbegriffs, wie er insbesondere von Foucault geprägt wurde. Mit Bezug auf die eigenen Studien zur theologischen Genealogie der Ökonomie verweist er auf den Gebrauch des lateinischen dispositio durch die Kirchenväter als Übersetzung von oikonomia: als ein Ensemble von Praxen, Kenntnissen, Maßen und Institutionen, deren Ziel die Verwaltung, Leitung, Kontrolle und Ausrichtung der Gesten und Gedanken des Menschen ist.

  • political theory
  • introduction

»Es gibt nicht viele philosophische Publikationen, die den Anspruch, Fragen zu beantworten, auch tatsächlich auf leicht verständliche Weise einlösen: Giorgio Agambens kleine Broschüre zum Dispositiv wird dem gerecht. Darüber hinaus bietet sie mit ihren an Foucaults Dispositivbegriff anschließenden, eigenen Überlegungen einen anspruchsvollen Denkanstoß zu einem der ideengeschichtlich prominentesten Begriffe der zeitgenössischen politischen Philosophie.« Rainer Schmitz/Johanna Söhnigen, Zeitschrift für philosophische Forschung

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Giorgio Agamben

Giorgio Agamben

teaches at the University of Venezia, the European Graduate School in Saas-Fee and at the Collège International de Philosophie in Paris. As an Italian political philosopher he is one of the most influencial voices of contemporary European philosophy. His current focus of interest has been on the interface between law, philosophy and politics as analysed in his »Homo sacer«, a three-part volume on the genealogy of biopolitics.

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