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Erwin Panofsky: Galileo Galilei und die Bildkünste

Erwin Panofsky

Galileo Galilei und die Bildkünste

Translated by Heinz Jatho

with an afterword by Horst Bredekamp

Softcover, 120 pages

PDF, 120 pages

Galileo Galilei als Kritiker der Bildkünste

Erwin Panofsky (1892–1968) war einer der Begründer der Ikonologie, jener kunstwissenschaftlichen Methode, deren Einfluss auf bildgeschichtliche Seh- und Denkweisen bis heute über Fächergrenzen hinaus grundlegend ist. Für Panofsky war es selbstverständlich, ja unabdingbar, dass der Blickwinkel der Analyse sich nicht auf die sogenannte Hochkunst beschränken durfte. Denn alle Arten von Kunst- und Bildwerken waren als Werkzeuge des Menschen zu verstehen, mittels derer eine Orientierung in Welt und Kosmos betrieben wurde. So lässt sich in Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen, Skulpturen und Architekturen ebenso wie im Film und den Comics beobachten, wie ein Weltverständnis entsteht, Form annimmt und dann gestaltend zu wirken vermag. Eine zentrale Beobachtung Panofskys, die den Kern der aktuellen Debatte um die Bedeutung der Bilder beleuchtet – für die Kunst- wie für die Naturwissenschaften.
     
Panofskys Text »Galileo as a Critic of the Arts« betonte bereits 1954 die Notwendigkeit einer Debatte, die nicht nur den Einfluss von Bildwerken thematisiert, sondern auch das Denken und Argumentieren mit Bildern betrachtet. In seiner kleinen, aber nicht minder einflussreichen Schrift verschränkt er Galileis Position gegenüber künstlerischen Ausdrucksformen mit dessen naturwissenschaftlichen Überlegungen zu Raum, Licht und Kosmos. Eine bis heute diskutierte Schrift über das Verhältnis von Bildkünsten und Naturwissenschaften, die hier mit zwei später verfassten Ergänzungen des Autors erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.

  • theory of the image
  • science of art
  • natural sciences
  • iconology
  • Renaissance

»Dieser elegante Aufsatz ist jetzt in einer schönen deutschen Ausgabe erschienen, samt den Ergänzungen, die Panofsky diesem Text folgen ließ. Horst Bredekamp hat ein lesenswertes Nachwort beigesteuert.« Helmut Mayer, FAZ

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Erwin Panofsky

Erwin Panofsky

 

was an art historian and major advocate of iconography. As professor at the newly found Hamburg University, he got involved with the intellectual circle of Fritz Saxl, Aby Warburg, and the philosopher and art theorist Ernst Cassier, centred around the Warburg's Institute. After the Nazis' assumption of power he was deprived of his academic positions and decided on permanently emigrating to the United States in 1934. He was to teach at New York University and later became professor of the School of Historical Studies of the newly founded Institute for Advanced Study, Princeton, a private research centre near Princeton University. Panofsky has been described as the »ur-iconologist«, yet the diversity of his methodology is difficult to summarize. He started from being a scholar of medieval and northern Renaissance art, but succeeded the conventional approach of analysis by matching the artwork’s subject matter to a symbolic iconology of meaning, which he drew from literature and other art works. Art historians around the world subsequently acknowledged his findings as a groundbreaking new approach on art history.

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»From at least 1612 Galileo was familiar with Kepler's first and second laws. He was not ignorant of them; he ignored them. And we must ask ourselves why.«

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