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Wolfgang Schäffner: Mechanische Schreiber
Mechanische Schreiber
(p. 221 – 234)

Jules Etienne Mareys Aufzeichnungsmaschinen

Wolfgang Schäffner

Mechanische Schreiber
Jules Etienne Mareys Aufzeichnungsmaschinen

PDF, 14 pages

  • cultural history
  • media studies
  • bureaucracy
  • archive
  • Europe
  • history of media

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Wolfgang Schäffner

is professor of the History of Knowledge and Cultural History at Humboldt University Berlin and Profesor invitado permanente as well as director of the Walter Gropius collaborate research centre at the University of Buenos Aires. His research focus is on material epistemology, on the transatlantic transfer of knowledge (Europe vs. Ibero-America), and the interdisciplinary manifestations of knowledge.

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Bernhard Siegert (ed.), Joseph Vogl (ed.): Europa: Kultur der Sekretäre

Bernhard Siegert (ed.), Joseph Vogl (ed.)

Europa: Kultur der Sekretäre

Softcover, 272 pages

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PDF, 272 pages

Eine Grundregel unserer Schriftkultur besagt seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, dass ein Autor immer etwas anderes und immer mehr sei als ein bloßer Schreiber. Diese Regel hat Werke und Schulen, Texte und Kommentare hervorgebracht und dabei vergessen gemacht, was stets den Boden dieser repräsentativen Kulturarbeit bereitet: ein unaufhörliches Auf- und Abschreiben, Verzeichnen, Registrieren und Archivieren. Eine europäische Kultur der Sekretäre wird in den Aufsätzen dieses Bandes historisch und thematisch im weitesten Sinne begriffen. Sie schließt den apostolischen Auftrag als Sekretariat des göttlichen Wortes ebenso ein wie die graue Arbeit des Kanzlisten im Dienste eines abendländischen Gerichtswesens; sie reicht von den Archivaren und Bibliothekaren der neuzeitlichen Gedächtnisbürokratie bis hin zum Stand von Sekretärin oder digitalen Techniken im modernen Büro; sie wird von der unermüdlichen Arbeit mittelalterlicher Kopisten ebenso geprägt wie von der neueren Machtfigur des General- und Parteisekretärs. In allen diesen Fällen lässt sich die Gestalt des Sekretärs ganz allgemein als eine Schaltstelle von Daten und Botschaften begreifen, die die grundsätzliche Fremdheit der Rede in die autorisierten Formen des Befehls und der Rechtsprechung, der Wahrheitsrede und der Kunst übersetzt. Das Imaginäre einer europäischen Kultur wird ermöglicht und überliefert durch das Reale einer sekretären Politik – als einer Politik der Namen und Taten, der ›res gestae‹ im weitesten Sinn.