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Estelle Lingo: Sculptural Novelty and the Florentine Tradition
Sculptural Novelty and the Florentine Tradition
(p. 211 – 237)

Estelle Lingo

Sculptural Novelty and the Florentine Tradition
Francesco Mochi’s Orvieto ›Annunciation‹

PDF, 27 pages

  • science of art
  • 17th century
  • painting
  • Baroque
  • art history
  • epistemology

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Estelle Lingo

teaches as Associate Professor of 17th- and 18th-Century European Art at the School of Art of the University of Washington (Seattle). Her main focus lies on seventeenth- and eighteenth-century European art and architecture, especially Roman Baroque sculpture. She studied the impact of Greek classicism on the Dutch-Roman artist François Duquesnoy and is actually preparing a book on the innovative potential of another particular sculptor of the Roman Seicento, Francesco Mochi.

Ulrich Pfisterer (ed.), Gabriele Wimböck (ed.): »Novità«

Ausgangsthese des Bandes ist, dass in den Jahrzehnten um 1600 die Vorstellung von ›radikalem Traditionsbruch‹ und ›voraussetzungslosem Neuanfang‹ in den Bildkünsten erstmals weithin denkbar wurde und die Gestaltung, Wahrnehmung und Einschätzung von Kunstwerken die entscheidende Rolle zu spielen begann. Neben das bislang dominierende Theoriemodell kreativer Imitatio trat damit eine grundsätzlich anders konzipierte Alternative, die Kategorie des ›Neuen‹ zu fassen. Zwischen diesen beiden Extremen wurde im zeitgenössischen Kunstdiskurs nun zudem eine Vielzahl von ›Zwischenlösungen‹ erprobt.

Gefragt wird also nach der Bedeutung von Vorstellungen, Theorien und pragmatischen Umsetzungen, die auf das ›Neue‹ in den Bildkünsten zielten: auf der Ebene der Produktion und Rezeption von Werken ebenso wie auf derjenigen des Selbstverständnisses und der Fremdeinschätzung von Künstlern und Kunst. Die Auseinandersetzungen und Positionsbestimmungen vollzogen sich dabei nicht nur im dauernden Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis, zwischen visuellen und sprachlichen Kategorien. Möglichkeiten und Grenzen des ›Neuen‹ in Kunst und Kunsttheorie wurden europaweit diskutiert und durch die Importe von ›exotischen Kunstobjekten‹ noch beflügelt.

Der Band versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden Bestimmung und Präzisierung des ›epistemischen Wissenswandels‹ in Europa um 1600.

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