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Astrid Deuber-Mankowsky: Ästhetische Illusion als Bestandteil des Wissens
Ästhetische Illusion als Bestandteil des Wissens
(p. 67 – 82)

Zu Kants Opponenten-Rede

Astrid Deuber-Mankowsky

Ästhetische Illusion als Bestandteil des Wissens
Zu Kants Opponenten-Rede

PDF, 15 pages

Astrid Deuber-Mankowsky widmet sich einem Vertreter des Wissenschaftsprogramms der anthropologischen Ästhetik, mit dem Kant 1777 konfrontiert wurde. Dieses Programm verfolgt die Ambition, logische und metaphysische Erkenntnisse als Resultate einer Ästhetisierung des
Wissens aufzuweisen. Statt mit einer Ästhetisierungskritik auf dieses Programm zu antworten, führt Kant jedoch den Begriff der ästhetischen Illusion ein, von dem Deuber-Mankowsky zeigt, dass er im Zentrum des komplexen Verhältnisses von Ästhetik und Wissen im Kantschen Denken steht.

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  • aesthetization

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Astrid Deuber-Mankowsky

is Professor of Media Theory and Gender Studies at the Institute for Media Studies at the Ruhr-Universit t Bochum and an active contributor to the university’s Gender Studies network. Furthermore, she is an external affiliate of the Centre for Transdisciplinary Gender Studies at Humboldt University, Berlin, the ICI Berlin and the Centre for Philosophy and Critical Thought at Goldsmith College, University of London. Deuber-Mankowsky studied philosophy and German literature in Zurich and Berlin and she co-founded and edited the journal Die Philosophin. Forum für Philosophie und feministische Theorie from 1990 to 2005. Her current research focuses, among other things, on the topic of queer subjectification in film in the light of the current transformation of film technologies and genres in the works of Todd Haynes, Su Friedrichs, Yael Bartana und Sharon Hayes (Queeres Post-Cinema, 2017). From 1995 until 2000, she was research fellow at the Department of Cultural History and Theory at the Humboldt-Universität zu Berlin. Among her recent publications are: Conatus und Lebensnot. Schlüsselbegriffe der Medienanthropologie (ed. with Anna Tuschling, 2017), Denkweisen des Spiels. Medienphilosophische Annäherungen (ed. with Reinhold G rling, 2017), Situiertes Wissen und regionale Epistemologie: Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways (ed. with Christoph Holzhey, 2013), Praktiken der Illusion. Kant, Nietzsche, Cohen, Benjamin bis Donna J. Haraway (2007) und Lara Croft. Cyber Heroine (2005).
Other texts by Astrid Deuber-Mankowsky for DIAPHANES
Ilka Brombach (ed.), Dirk Setton (ed.), ...: »Ästhetisierung«

»Ästhetisierung« lautet das Schlagwort eines K­ritikgenres des 20. Jahrhunderts, das die Grenzen zwischen dem Ästhetischen und Nichtästhetischen in polemischer Absicht vermessen hatte: Von Benjamins Diagnose einer »Ästhetisierung des politischen Lebens« über Debords »Gesellschaft des Spektakels« bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Post­modernekritik ging es darum, dominante Momente des Ästhetischen auszumachen, welche die Bereiche der Politik, der Erkenntnis oder der Religion in eine Krise ihrer Norma­tivität stürzen.

Zunehmend lässt sich nun eine gegenläufige Tendenz beobachten: Teile der Geistes-, Geschichts- und Kulturwissenschaften behaupten eine konstitutive Funktion des Ästhetischen für politische, epistemische und religiöse Praktiken. Statt im Ästhetischen einen externen Stör- und Krisenfaktor zu sehen, wird es nun entweder als wesentlich für das Gelingen oder Funktionieren dieser Praktiken akzentuiert oder als Schlüsselbegriff betrachtet, um die Begriffe des Wissens, des Politischen und Religiösen einer grundlegenden Revision zu unterziehen.

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