User account

Bernhard Siegert: Der Nomos des Meeres
Der Nomos des Meeres
(p. 39 – 56)

Zur Imagination des Politischen und ihren Grenzen

Bernhard Siegert

Der Nomos des Meeres
Zur Imagination des Politischen und ihren Grenzen

PDF, 18 pages

Als eine solche mediale Konstellation und zugleich als Reflexionsort des Politischen nimmt Bernhard Siegert die Schifffahrt in den Blick. Seit der Antike stellt das Schiff gleichermaßen ein zentrales Symbol des Politischen wie auch eine operationale politisch-militärische Technologie dar und erlaubt dementsprechend entlang seiner historischen Transformationen auch eine Rekonstruktion der medientechnischen Definitionen von staatlicher Politik. Das Verhältnis des Schiffs, als Ort souveräner Entscheidungen, zum umgebenden und nicht zu kontrollierenden Meer bildet dabei die zentrale Spannung, die erst mit dem 20. Jahrhundert und den kaum mehr sichtbaren Torpedo- und U-Booten ihre strukturierende Kraft verliert.

  • media studies
  • Governmentality
  • radio
  • history of media
  • politics of media
  • politics
  • government technologies
  • networks
  • control
  • data
  • governance

My language
English

Selected content
English

Bernhard Siegert

Bernhard Siegert

is a media theorist and media historian. He is director of the IKKM and Gerd Bucerius Professor for History and Theory of Cultural Techniques at the Bauhaus-Universität Weimar (since 2001). He co-founded the Graduate Research Program “History of Media—Media of History” at the Universities in Weimar, Erfurt, and Jena in 2004. His main fields of research are history of cultural techniques/technologies, media history and late medieval Dutch book painting. He is currently preparing a book on the political, cultural, aesthetic, and media theoretical impact of seafaring.

Other texts by Bernhard Siegert for DIAPHANES
Daniel Gethmann (ed.), Markus Stauff (ed.): Politiken der Medien

Daniel Gethmann (ed.), Markus Stauff (ed.)

Politiken der Medien

Softcover, 368 pages

Out of Stock

PDF, 368 pages

Die Fragestellung dieses Bandes ist auf politische Effekte gerichtet, die sich von denen der Parteien, der staatlichen Institutionen und politischer Akteure grundlegend unterscheiden. Die politische Routine wird von Medien strukturiert, die eine spezifische regierungstechnologische Rationalität entfalten, während mediale Kriegstechnologien den politischen »Ausnahmezustand« dominieren.

Etablieren Medien ihre eigene Form der Souveränität? Wird diese Souveränität durch Techniken oder Codierungen sichergestellt? Sind Medien Regierungstechnologien, die weitgehend unabhängig von staatlichen Institutionen das Verhalten von Bevölkerungen und Individuen anleiten oder einer Selbstregierung Rationalität verleihen? – Die Frage nach den Politiken der Medien erfordert sowohl eine spezifische Bestimmung medialer Mechanismen als auch eine immer neue Identifizierung ihrer politischen Effekte, womit zugleich der Begriff des Politischen selbst zur Diskussion steht.

Content