User account

Michael Lüthy, Christoph Menke: Einleitung
Einleitung
(p. 7 – 11)
  • art history
  • artistic practice
  • art theory
  • painting
  • work of art
  • writing
  • aesthetics
  • subjectification
  • Modernism
  • mediality

My language
English

Selected content
English

Michael Lüthy

Michael Lüthy

is an art historian and the head of the Interdisciplinary Center »Art and Esthetics« at Freie Universität Berlin. His research focus is on French art of the 19thand early 20thcentury, US-American art of the post-1945 era and on modern aesthetics. He is also head of the subordinated project of »Mittelbarkeit und Unmittelbarkeit in der Kunst der Moderne« as part of a collaborate research project funded by the »Deutsche Forschungsgemeinschaft« (DFG) on »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«, a project he also supervises.

Other texts by Michael Lüthy for DIAPHANES
Christoph Menke

Christoph Menke

had been a member of the Collaborate Research Centre »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«  and professor of Ethics and Aesthetics at Potsdam University until 2008. He has since moved on to teach at the professorship of Practical Philosophy as part of the Cluster of Excellence »Die Herausbildung normativer Ordnungen« and at the department of Philosophy at Frankfurt Main University. His research focus is on Political Philosophy (freedom and normativity, democracy and equality), Legal Theory (human rights, subjective justice), Aesthetics (the tragedy and theatre) and the Theory of Subjectivity (spirit and nature, ability and activity). He is a member of the editorial board of numerous magazines (Constellations: An International Journal of Critical and Democratic Theory; Philosophy and Social Criticism; Revue d’Esthétique; Polar). Together with Dieter Thomä he is editor of the Deutsche Zeitschrift für Philosophie with book reviews on philosophical literature.

Other texts by Christoph Menke for DIAPHANES
Michael Lüthy (ed.), Christoph Menke (ed.): Subjekt und Medium in der Kunst der Moderne

Um 1800 nimmt die Kunst eine Wendung zum Prozessualen: man beginnt sie als ein Geschehen zu verstehen und zu praktizieren, dem gegenüber alle Gehalte, die sie zum Ausdruck bringt, alle Gestalten, die sie herausbildet, und alle Instanzen, die daran beteiligt sind, sekundär sind. Der Prozess des Machens wird zum eigentlichen Inhalt der Kunst erklärt. Dies lässt sich auch als dynamische Austauschbeziehung zwischen den Polen des »Subjekts« und des »Mediums« beschreiben, wie im Titel des vorliegenden Bandes anklingt. Das Medium erscheint dabei als anthropomorph besetztes Quasi- oder Ersatz-Subjekt, das von sich aus und selbst zu sprechen vermag, während das Subjekt als Medium erscheint, durch das hindurch etwas ›spricht‹, das nicht mit dem selbstbewussten Ich zu verrechnen ist. Das Kunstwerk ist der ins Werk gesetzte Prozess der Verhandlung zwischen diesen beiden Polen, die im »Akt« (Valéry) des Kunstmachens ineinander umschlagen. Aufgrund ihrer spannungsvollen Verbindung sind Subjekt und Medium der Ort des Aussagens, an dem sich der Prozess des Kunstwerks entfaltet, und zugleich die Sache der Aussage – der Gehalt, um den es in dem Kunstwerk geht. Die Beiträge gehen dem Verhältnis von Subjektivität und Medialität im Kunstwerk aus philosophischer, kunst- und literaturwissenschaftlicher sowie psychoanalytischer Perspektive nach; zugleich fragen sie nach den Subjektivitäts- und Medialitätskonzepten, die der Beschreibung künstlerischer Prozesse angemessen sind.