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Joaneath Spicer: Referencing Invention and Novelty in Art and Science at the Court of Rudolf II in Prague
Referencing Invention and Novelty in Art and Science at the Court of Rudolf II in Prague
(p. 401 – 424)

Joaneath Spicer

Referencing Invention and Novelty in Art and Science at the Court of Rudolf II in Prague

PDF, 24 pages

  • painting
  • science of art
  • Baroque
  • art history
  • 17th century
  • epistemology

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Joaneath Spicer

is, after teaching at University of Toronto for over fifteen years, the James A. Murnaghan Curator of Renaissance and Baroque Art at the Walter Art Museum in Baltimore, Maryland. Besides several exhibitions and catalogues on several aspects of Italian and Netherlandish Baroque Art at the Walters and further publications on related themes, or Italian painting, she is specialist for art and science at the court of Rudolf II in Prague ca. 1600, particularly regarding aspects of innovation under courtly conditions.

Ulrich Pfisterer (ed.), Gabriele Wimböck (ed.): »Novità«

Ausgangsthese des Bandes ist, dass in den Jahrzehnten um 1600 die Vorstellung von ›radikalem Traditionsbruch‹ und ›voraussetzungslosem Neuanfang‹ in den Bildkünsten erstmals weithin denkbar wurde und die Gestaltung, Wahrnehmung und Einschätzung von Kunstwerken die entscheidende Rolle zu spielen begann. Neben das bislang dominierende Theoriemodell kreativer Imitatio trat damit eine grundsätzlich anders konzipierte Alternative, die Kategorie des ›Neuen‹ zu fassen. Zwischen diesen beiden Extremen wurde im zeitgenössischen Kunstdiskurs nun zudem eine Vielzahl von ›Zwischenlösungen‹ erprobt.

Gefragt wird also nach der Bedeutung von Vorstellungen, Theorien und pragmatischen Umsetzungen, die auf das ›Neue‹ in den Bildkünsten zielten: auf der Ebene der Produktion und Rezeption von Werken ebenso wie auf derjenigen des Selbstverständnisses und der Fremdeinschätzung von Künstlern und Kunst. Die Auseinandersetzungen und Positionsbestimmungen vollzogen sich dabei nicht nur im dauernden Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis, zwischen visuellen und sprachlichen Kategorien. Möglichkeiten und Grenzen des ›Neuen‹ in Kunst und Kunsttheorie wurden europaweit diskutiert und durch die Importe von ›exotischen Kunstobjekten‹ noch beflügelt.

Der Band versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden Bestimmung und Präzisierung des ›epistemischen Wissenswandels‹ in Europa um 1600.

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