Während die alten Diskursmaschinen Fernsehen und Zeitung wie auf Autopilot von »Baderna« (Krawall) sprechen, haben sich die Protestierenden in Brasilien den Begriff längst selbstreflexiv angeeignet. Der Artikel zeigt, dass neue Verbindungen zwischen alten und neuen Medien, zwischen alten und neuen Körperpolitiken und -polemiken dazu geführt haben, dass die Herrschenden zumindest für einen Moment die Definitionsmacht über die Bilder verloren. Minoritäre Politiken des Körpers und der Sprache, des Karnevals und des anarchischen Lachens kehren zurück auf die Straße und in die mit ihnen verbundenen digitalen Netze. Für einen Moment unterbrechen sie die Ästhetik des Spektakels, nach der die urbanen Infrastrukturen zunehmend umgebaut wurden, und rekonstruieren eine Ästhetik der Okkupation.