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Anne von der Heiden: Der Jude als Medium

Anne von der Heiden

Der Jude als Medium
»Jud Süß«

Softcover, 352 pages

PDF, 352 pages

Zur Archäologie des Antisemitismus

Die unbegriffenen Widersprüche der Gesellschaft scheinen notwendig die Figur des Juden hervorzubringen, auf den sich die Widersprüche so zurückführen lassen, als hätte er selbst sie verursacht. Über Jahrhunderte zeichnete dieser Komplex »den Juden« aus. Das Bild des Juden als politischem Vampir, der das Land aussaugt, prägt das 18. Jahrhundert – korrespondierend zur neuen Staatsallegorie des Körpers sowie zur Analogie von Blutkreislauf und Ökonomie. Als »Nosferatu des Vorkapitalismus« wird »Jud Süß« zum Übertragungsobjekt für die Ängste gegen die Modernisierung. Das »Ahasverische« und »Wesenlose« macht ihn in der Moderne zum gefährlichen Zauberer, der die Verwandtschaft aller Dinge initiiert und kontrolliert. Die medienwissenschaftlich orientierte Studie beginnt mit der Historie des »Jud Süß«, einer der bekanntesten Figuren der europäischen Kulturgeschichte. Von der Hetzkampagne gegen den erfolgreichen Hofjuden und Finanzexperten Josef Süß Oppenheimer über die literarischen Werke Hauffs und Feuchtwangers bis hin zu Veit Harlans Film analysiert die Autorin fundamentale kulturelle Strukturen, die die westliche Welt zur symbolischen Administration des »Jüdischen« bereithält.

  • literary studies
  • film
  • National Socialism
  • anti-Semitism
  • discourse history
  • history of media

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Anne von der Heiden

Anne von der Heiden

is professor and head of the department of art history and art theory at the University of Art and Design Linz, Austria. Before that, she taught and researched e.g. at Hochschule München, ZKM and HfG in Karlsruhe, KHM in Cologne, Bauhaus University Weimar as well as Basel and Zurich Universities.
 

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