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Maurizio Lazzarato: Die Dynamik des politischen Ereignisses
Die Dynamik des politischen Ereignisses
(p. 161 – 174)

Subjektivierungsprozesse und Mikropolitik

Maurizio Lazzarato

Die Dynamik des politischen Ereignisses
Subjektivierungsprozesse und Mikropolitik

Translated by Stefan Nowotny

PDF, 14 pages

  • precariat
  • political theory
  • post-structuralism
  • feminism
  • queer theory
  • politics
  • post-workerism
  • community

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Maurizio Lazzarato

is a Paris-based sociologist and philosopher. During the 1970s Lazzarato studied in Padua. His involvement in the workerist movement and his politically enforced move to Paris remained crucial for his theoretical work as well as for his film co-operations with the artist Angela Melitopolous. During the 1990s Lazzarato was a founding protagonist of the post-workerist discourse concerning the change towards ‘immaterial’ and ‘cognitive’ labour as a paradigm of post-Fordist Western society. His essays have been included in numerous anthologies relating to post-structuralist philosophy as well as to political and economic theory of the present.
Other texts by Maurizio Lazzarato for DIAPHANES
Isabell Lorey (ed.), Roberto Nigro (ed.), ...: Inventionen 1

Das einflussreichste Theoriegefüge des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist in die Jahre gekommen: Entstanden im politischen Kontext und den sozialen Milieus der 1960er und 1970er Jahre, war der »Poststrukturalismus« keine Schule, und seine ProtagonistInnen arbeiteten nicht notwendigerweise zu den selben theoretischen Fragen. Er war vielmehr eine intellektuelle Hoch­konjunktur, die mit tiefgehenden Umformungen der Lebensstile und Wissensformen, mit neuen diskursiven Ordnungen und sozialen Praxen einherging.

Viele seiner bedeutenden AutorInnen, unter ihnen die Theorie-Stars Foucault, Deleuze und Derrida, sind heute nicht mehr am Leben. Umso leichter gelingt es in unterschiedlichen Zusammenhängen, ihre Theoriebildung zu vereinnahmen, zu dekontextualisieren, zu entpolitisieren, nach Jahrzehnten der Hegung an den subkulturellen Rändern politisch zu zerreiben oder im akademischen Mainstream zu verharmlosen.

Der erste Band der Reihe Inventionen präsentiert aktuelle Positionen poststrukturalistischer Theorie und versucht eine Neu­zusammensetzung ihrer Ströme. Deren Basis ist die Wieder­aneignung zentraler Begriffe der zeitgenössischen politischen Philosophie wie Potenzialität, Ereignis, Transversalität oder Assemblage. In der Zusammensetzung dieser Begriffe und der mit ihnen verbundenen Theoreme soll ein erster Schritt getan werden, jenes neue Begriffsgefüge zu entwickeln, das über das Label des »Poststrukturalismus« hinausgeht.

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