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Roberto Nigro, Gerald Raunig: potentia
potentia
(p. 90 – 93)
  • post-structuralism
  • queer theory
  • political theory
  • feminism
  • post-workerism
  • precariat
  • politics
  • community

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Roberto Nigro

Roberto Nigro

is full Professor of philosophy at the Leuphana University Lüneburg. He also is an ancien Directeur de programme at the Collège International de Philosophie in Paris. His areas of research and teaching interest include aesthetics, political philosophy, and cultural theory with a special focus on French and Italian contemporary philosophy (in particular Foucault, Deleuze, and new-Operaism) and the legacy of German philosophy (in particular Marx, Nietzsche, and Heidegger) in contemporary thought.
Other texts by Roberto Nigro for DIAPHANES

Gerald Raunig

is philosopher and art theoretician; he works at the Zürcher Hochschule der Künste (Departement Kunst und Medien, Vertiefung Theorie) and at the eipcp (European Institute for Progressive Cultural Policies). He is co-ordinator of the transnational eipcp research projects republicart (2002-2005), transform (2005-2008) and Creating Worlds (2009-2012) and member of the editorial board of the multilingual webjournal transversal and the Austrian journal for radical democratic cultural politics, Kulturrisse.

Other texts by Gerald Raunig for DIAPHANES
Isabell Lorey (ed.), Roberto Nigro (ed.), ...: Inventionen 1

Das einflussreichste Theoriegefüge des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist in die Jahre gekommen: Entstanden im politischen Kontext und den sozialen Milieus der 1960er und 1970er Jahre, war der »Poststrukturalismus« keine Schule, und seine ProtagonistInnen arbeiteten nicht notwendigerweise zu den selben theoretischen Fragen. Er war vielmehr eine intellektuelle Hoch­konjunktur, die mit tiefgehenden Umformungen der Lebensstile und Wissensformen, mit neuen diskursiven Ordnungen und sozialen Praxen einherging.

Viele seiner bedeutenden AutorInnen, unter ihnen die Theorie-Stars Foucault, Deleuze und Derrida, sind heute nicht mehr am Leben. Umso leichter gelingt es in unterschiedlichen Zusammenhängen, ihre Theoriebildung zu vereinnahmen, zu dekontextualisieren, zu entpolitisieren, nach Jahrzehnten der Hegung an den subkulturellen Rändern politisch zu zerreiben oder im akademischen Mainstream zu verharmlosen.

Der erste Band der Reihe Inventionen präsentiert aktuelle Positionen poststrukturalistischer Theorie und versucht eine Neu­zusammensetzung ihrer Ströme. Deren Basis ist die Wieder­aneignung zentraler Begriffe der zeitgenössischen politischen Philosophie wie Potenzialität, Ereignis, Transversalität oder Assemblage. In der Zusammensetzung dieser Begriffe und der mit ihnen verbundenen Theoreme soll ein erster Schritt getan werden, jenes neue Begriffsgefüge zu entwickeln, das über das Label des »Poststrukturalismus« hinausgeht.

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