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Christina Lechtermann: Mischgestalten
Mischgestalten
(p. 99 – 112)

Spolierung als taxonomisches Problem

Christina Lechtermann

Mischgestalten
Spolierung als taxonomisches Problem

PDF, 14 pages

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Christina Lechtermann

studied Medieval German and English Literature at the University of Paderborn. In 2003 she received her doctoral degree at the Humboldt-University of Berlin. Since 2010 she is a Junior Professor at the Ruhr-University Bochum, where her habilitation was concluded in 2013. Her main research is focussed on 13./14.th century courtly literature, vernacular legends and poetry praising the Virgin Mary as well as geometric technical literature of the Early Modern Period.

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Thomas Bäumler (ed.), Benjamin Bühler (ed.), ...: Nicht Fisch – nicht Fleisch

Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssystems selbst bleibt dabei in sich widersprüchlich, denn das Bemühen um eine natürliche Ordnung wird mit der Einsicht in deren Willkürlichkeit konfrontiert. Die Störfälle der Natur und der Technik, der Diskurse und der Medien, der Klassifikationen und Ordnungssysteme erweisen sich dabei immer als äußerst komplexe Wissensfiguren. Zuordnen kann man ihnen mindestens drei Aspekte: Erstens irritieren und unterminieren sie gegebene Ordnungsformen; zweitens konstituieren, organisieren und stabilisieren sie allererst Wissensordnungen; drittens manifestieren sich gerade mit ihnen diskursive und soziale Ein- und Ausschlussmechanismen. Da Ordnungssysteme demnach alles andere als statische Gebilde sind, sowohl was neue Gegenstände als auch was Kriterien der Ordnungsbildung betrifft, ergibt sich zwangsläufig, dass die Beschäftigung mit ihnen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu erfolgen hat.