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Werner Stegmaier: Die Bindung des Bindenden
Die Bindung des Bindenden
(p. 25 – 44)

Levinas’ Konzeption des Politischen

Werner Stegmaier

Die Bindung des Bindenden
Levinas’ Konzeption des Politischen

PDF, 20 pages

Für Werner Stegmaier ist das Spezifische des Ansatzes Levinas’, der mit seinem Begriff des Dritten verbunden ist, dass er ein Oszillieren zwischen der allgemeinen Verpflichtung des Politischen und einem gewissen Spielraum der individuellen Handlung und des individuellen Urteils ermöglicht, die das Allgemeine transzendieren und zugleich von ihm abhängen. Zwischen den verschiedenen Interpretationen soll hier nicht entschieden werden. Viel eher möchte der vorliegende Band zu einer vielfältigen und fruchtbaren Auseinandersetzung mit dem Denken eines Philosophen einladen, der kein Verfechter der Orthodoxie und der ewigen Gültigkeit des geschriebenen Wortes ist, sondern für den das Gesagte immer wieder zurückgenommen und neu gesagt werden soll, um das in es nie aufgehende Sagen der Beziehung zwischen Menschen und der Verantwortung hören zu lassen. Dies erfordert allerdings die höchste Genauigkeit im Umgang mit dem Gesagten.

  • Levinas
  • alterity
  • politics
  • responsibility
  • ethics

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Pascal Delhom (ed.), Alfred Hirsch (ed.): Im Angesicht der Anderen
Gibt es eine Beziehung zwischen Ethik und Politik? Emmanuel Levinas gibt eine so eindeutige wie ungewöhnliche Antwort: Die Politik mag ihre Notwendigkeit dem Problem der Gewalt zwischen den Menschen entnehmen, ihre Legitimität findet sie nur im Verweis auf eine Ethik der absoluten Verantwortung für den Anderen. Dabei scheint die Levinas’sche Ethik meistens sehr fern von aller politischen Sorge. Der Andere ist keine Kategorie des Seins, er gehört nicht zur Welt, sondern ruft von jenseits des Seins und stört die Ordnung der Welt und des Lebens. Die Ethik führt jedoch zur Politik, die wiederum nur in der Ethik ihre Legitimität finden kann. Die Beiträge des Bandes stellen diese in Deutschland noch zu wenig beachtete Dimension der Philosophie Levinas’ dar und setzen sich kritisch mit ihr auseinander. Gemeinsam ist ihnen, dass sie deren Relevanz für das Denken des Politischen im allgemeinen sowie für die sehr aktuellen Diskussionen über die Menschenrechte, die Gerechtigkeit und die Legitimität der Demokratie anerkennen.