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Elena Vogman: Die Osiris-Methode
Die Osiris-Methode
(p. 39 – 66)

Die Osiris-Methode. »Dialektik der Formen« im Werk Sergej Eisensteins

Elena Vogman

Die Osiris-Methode
»Dialektik der Formen im Werk Sergej Eisensteins«

PDF, 28 pages

Über Sergej Eisensteins Konzept der Osiris-Methode beschreibt Elena Vogman seine reflexive Arbeit am Erscheinen. Montage oder Osiris-Methode begründet nicht nur Eisensteins filmisches Werk, sondern ebenso seine theoretisch-praktische Konturierung des Zeichnens und den Impetus des späten Projekts Methode. Grundproblem. Die erkenntnistheoretische Trennung von Erscheinen und Erscheinendem, Form und Inhalt, Produktion und Rezeption, Denken und Erfahrung wird einer skandierenden Arbeit an der Form zugeführt, die ihre Erkenntniskraft aus einer Logik der »Regression« schöpft. Die Hierarchien zwischen dem Sinnlichen und Intelligiblen werden in einer »reißenden Montage« demontiert und ihre Teile mittels sinnlicher Affinitäten rekonfiguriert, wobei eine Erkenntnisleistung des Bildes entsteht, die auch die politische Konstitution des ›Publikums‹ neu zu begreifen sucht.

  • phenomenology
  • aisthesis
  • media studies
  • art
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Elena Vogman

Elena Vogman

is an author, scholar of comparative literature and media, and curator. She wrote her dissertation on “Sensuous Thinking: Eisenstein’s Eccentric Method” and held postdoctoral research positions in the DFG-project “Rhythm and Projection” at the Institute of General and Comparative Literature at Free University in Berlin and at IKKM, Bauhaus University, Weimar. She currently teaches Media History and Theory at the Art Academy Berlin Weißensee and is working on a new project titled “Madness, Media, Milieus: Reconfiguring the Humanities in Postwar Europe.” She has published numerous articles on forms of visual thinking and montage, anthropology of rhythm and media, and milieus in practices of Institutional Psychotherapy. Together with Marie Rebecchi she curated the exhibition on “Sergei Eisenstein: The Anthropology of Rhythm” at Nomas Foundation, Rome.

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Wie gelangt das, was erscheint, in den ihm eigenen Raum zwischen Welt und Wahrnehmung? Sieht man hierin das Grundproblem aisthetischer Praxis und ihrer Theoretisierung, so lässt sich das Erscheinen weniger als Modalität fassen denn in den Durchkreuzungen, die sich durch spezifische Praktiken zwischen Konzept und Materialität, Handlungsversuch und Eigenlogik des Mediums ergeben können. Denn was erscheint, ist nicht einfach das, was man sieht. Es drängt sich auf und ist doch nicht schlicht Zumutung. Man kann sich ihm nicht entziehen.

Der vorliegende Band nähert sich diesem flüchtigen, schwer greifbaren Thema in unterschiedlichen Perspektiven und eröffnet zugleich die auf vier Bände angelegte Reihe Sichtbarkeiten, in der Praktiken von Sichtbarkeit und Sichtbarmachung analysiert werden sollen.