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Maren Koehler: Interfaces
Interfaces
(p. 44 – 54)

Maren Koehler

Interfaces
Die Banklobby in der amerikanischen Nachkriegsmoderne

PDF, 11 pages

Der Beitrag untersucht den Wandel der Lobby – verstanden als Technologie der Vermittlung – in amerikanischen Bankgebäuden der 1950er und 1960er Jahre. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Phänomene, die die Struktur des Bankgebäudes wesentlich transformierten und ungefähr gleichzeitig in Erscheinung traten: einerseits frühe Formen der Quasi-Automatisierung des Kundenkontakts durch mechanische Apparaturen, anderseits die Expansion der Lobby, die nun als offener Raum der individuellen Kundenbetreuung gestaltet wird. In beiden Fällen schuf das Zusammenspiel zwischen Architektur, Mobiliar, technischer Ausrüstung und trainiertem Bankpersonal ein ›Interface‹, das die Beziehung zwischen der Bank und ihren Kunden neu konfigurierte.

  • interface
  • post-war period
  • USA
  • architecture
  • aesthetics

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Gesellschaft für Medienwissenschaft (ed.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 12

Die Medialität der Architektur wurde immer wieder unterschiedlich konzipiert: Architektur ist als Kanalsystem beschrieben worden, das Ströme lenkt, als kommunikative Oberfläche, mit der man interagiert, als Hülle, die man sich anzieht, oder als infrastrukturelle Matrix, deren Protokolle sich umschreiben lassen. Die hier versammelten Beiträge gehen solchen historischen wie aktuellen Konzeptionen nach und rücken Verbindungen von Architektur- und Technikgeschichte in eine medienwissenschaftliche Perspektive. Sie zeigen, wie im Zusammenspiel von technischen Gefügen, theoretischen Modellen und sozialen Konstellationen je neue Architekturen entstehen, die Handlungsmacht unterschiedlich modellieren und verteilen.

 

Schwerpunktredaktion: Christa Kamleithner, Roland Meyer, Julia Weber.

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