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Ruedi Widmer: Prolog: Für Interpretation
Prolog: Für Interpretation
(p. 9 – 26)

Ruedi Widmer

Prolog: Für Interpretation

PDF, 18 pages

  • Cultural sociology
  • digitalization
  • art
  • Enlightenment
  • media society
  • criticism
  • reception
  • cultural journalism

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Ruedi Widmer

Ruedi Widmer

is responsible for the subject of culture journalism and for the Masters course in »publizieren & vermitteln« at the Zurich University of the Arts. He studied film and philosophy at the University Paris VIII and at the University of Zurich and then worked as journalist and publisher in the areas of film, media, design, art and culture (including for Neue Zürcher Zeitung, Hochparterre, Weltwoche, MAGAZIN, Jahrbuch CINEMA). Most recently he published contributions in newspapers and books on culture journalism in the context of media change, on American drama series, and on the design dimension of journalistic media in Switzerland.

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Ruedi Widmer (ed.): Laienherrschaft

Ruedi Widmer (ed.)

Laienherrschaft
18 Exkurse zum Verhältnis von Künsten und Medien

Softcover, 320 pages

Inkl. Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer

PDF, 320 pages

Die vielfach geforderte Freiheit des Einzelnen, Kunst nach eigenem Gutdünken zu rezipieren, zu genießen, aber auch zu produzieren und damit zu definieren, ist heute weithin Realität geworden. Wir leben im Zeitalter der Laienherrschaft in den Künsten und den mit ihnen verbundenen Medien: einem Regime, das auf der Dynamik der Massen-Individualisierung und dem Kontrollverlust etablierter Autoritäten beruht, in dem jede Geltung relativ ist und die Demokratisierung in ihrer ganzen Ambivalenz zum Tragen kommt.

Die Essays und Interviews des Bandes kreisen um die Figur des Kulturpublizisten. Wie wirken Ökonomisierung und Digitalisierung auf sein Selbstverständnis ein? Wie sieht es mit der gegenwärtigen Rollenverteilung zwischen Publizist und Künstler aus? Wie verhält sich der Publizist gegenüber dem immer eigenmächtiger auftretenden Rezipienten? Der zeitgenössische Kulturpublizist tritt als Diskursproduzent und als Weitererzähler flüchtiger Wahrnehmung auf; doch auch als Interpret, der als Leser und in diesem Sinne als »Laie« seine Stimme entwickelt – jenseits aller Reinheits- und Absicherungsgebote, die etwa die Wissenschaft aufstellt. Eine Kultur des Interpretierens als eine von der Laienperspektive her gedachte Kultur der Subjektivität, der Aufmerksamkeit, der Sprache und der Auseinandersetzung mit den Künsten ist in Zeiten der Digitalisierung eine unschätzbar wertvolle, omnipräsente und zugleich bedrohte Ressource.

Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer.

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