Der Beitrag reflektiert den Zusammenhang von Technik, List und Tod im Krieg aus der operativen Perspektive des militärischen Strategen. Dabei lässt sich zeigen, dass in dieser Triage der List die bedeutsamste Rolle zukommt, als Mittel der Steuerung taktischer Erwartungserwartungen in gestaltender Nutzung von Komplexität. Tod und Technik lassen sich von dort aus entwickeln, indem Tod nicht als Ziel, sondern als die ureigene Protolist des Krieges und indem Technik als Mittel der Reduktion oder der Verstärkung von List erscheint. Folgend wird der neuere Krieg betrachtet, bei dem sich die Rolle des Todes wandelt und der sich durch eine hohe Internalisierung von Komplexität in Aufklärungstechnologien auszeichnet – was sich aber inzwischen als furchtbarer strategischer Fehler erkennen lässt.