User account

Mira Fliescher: Digitaler Austausch: Herausforderungen von Geist und Gabe des Gesichts
Digitaler Austausch: Herausforderungen von Geist und Gabe des Gesichts
(p. 175 – 208)

Mira Fliescher

Digitaler Austausch: Herausforderungen von Geist und Gabe des Gesichts

in: Der Witz der Kunst. Modelle ästhetischen Denkens, p. 175 – 208

  • deconstruction
  • Think Art
  • joke
  • iconography
  • aesthetics
  • art theory
  • visual culture

My language
English

Selected content
English

Mira Fliescher

Mira Fliescher

studied Art History, Cinema and TV-Studies and Philosophy at Ruhr-University Bochum. After being a doctoral researcher at the DFG research training group ›Identity and Difference‹ at Trier University she finished her PhD thesis about »Signatures of Alterity« at the Brunswick University of Art. 2011–2013 she was a postdoctoral researcher at the DFG research training group ›Visibility and Visualisation. Hybrid Forms of Pictorial Knowledge‹ at Potsdam. Her research is about aesthetic thinking, Drawing/Distortions (Verzeichnungen), signatures, theories of authorship, alterity, visual thinking.

Other texts by Mira Fliescher for DIAPHANES
Mira Fliescher: Der Witz der Kunst

Kunst und Witz teilen beide eine Reihe von überraschenden Eigenschaften, nicht nur die sprichwörtliche Verknappung, die wie die Ökonomie des Witzes auch oft jene der Kunst ausmacht. Oft sind es Dekontextuierungen, Bedeutungsvertauschungen, Paradoxa und Ungereimtheiten, Chiasmen und Widersprüche, die zu den bevorzugten Mitteln beider gehören. Und wie der Gehalt eines Witzes durch seine Analyse eskamotiert wird, so erdrosselt nicht selten die Interpretation die Kunst, das Werk, sein Ereignis, indem sie diese auf ihre Deutung festlegt. Kein Kunstwerk geht in seiner Hermeneutik auf, wie umgekehrt jede noch so detaillierte Entzifferung der Pointe eben den »Witz« der Sache tilgt.

 

In ihrem viel zu früh unterbrochenen Denken ging es Mira ­Fliescher stets darum, Kunst, ästhetisches Denken, gewitzte ­Inversion und Strenge der dekonstruktiven Arbeit aufeinander zu beziehen und im besten Sinne miteinander »ins Spiel zu bringen«. Die hier versammelten Texte zeugen von der außerordentlichen Kraft eines Denkens, dessen Grundnote das ­anstimmt, was die Welt heute vielleicht am Nötigsten hat: die Unendlichkeit einer kritischen Urteilskraft.