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Claudia Mareis: Eine multidisziplinäre Geschichte
Eine multidisziplinäre Geschichte
(p. 205 – 222)

Claudia Mareis

Eine multidisziplinäre Geschichte
Designforschung, Kreativitätstechniken und Methodenfragen

PDF, 18 pages

Claudia Mareis untersucht in ihrem Beitrag die multidisziplinäre und anwendungsorientierte Genese von Kreativitätstechniken und -psychologie in der Nachkriegszeit und erörtert ihren Einfluss auf die aktuellen Methodendiskussionen in der Designforschung. Im Anschluss an John Law verfolgt sie dabei ein weit gefasstes Technik- und Methodenverständnis, in dem Kreativitätstechniken nicht auf ihren technisch-utilitaristischen Nutzen hin beschränkt werden dürfen, sondern als performative Praktiken verstanden werden müssen, die dazu dienen, differenzierte Handlungs- und Wissensräume herzustellen, auszuhandeln und auf Zeit zu stabilisieren.

  • history of science
  • epistemology
  • aesthetics
  • design
  • media studies
  • interdisciplinarity
  • artistic research

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Claudia Mareis

Claudia Mareis

studied Design and Cultural Studies.

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Obwohl Design-, Medien- und Wissenschaftsforschungen seit einigen Jahren eine gewisse Konjunktur erfahren, ist die Frage nach ihren Korrelationen bisher nur selten gestellt worden. Der Band reagiert auf diesen Mangel, indem er nach den Schnittstellen und Überschneidungen der drei Disziplinen sucht. Sein Ausgangspunkt ist das gemeinsame Interesse an konkreten Darstellungsweisen des Experimentierens, Aufzeichnens, Entwerfens und Gestaltens. Dabei untersuchen die Beiträge sowohl synchrone Verknüpfungen, durch die Wissensbestände ausgetauscht, Agenden verglichen oder Interdisziplinarität eingefordert wird, als auch ihre historischen Beziehungen, die in der Genealogie der Forschungsfelder und den Gründen oder Motiven ihres Auftauchens zu finden sind: seien es mediale Praktiken, ästhetische Präferenzen oder handwerkliche Fertigkeiten. Ziel ist zum einen die Selbstreflexion der Disziplinen, zum anderen aber auch der Versuch, in ihnen transversale Strategien, Objekte oder Formen ausfindig zu machen. So werden Zukunftsoptionen geschaffen, die weder hinter erreichte Standards zurückfallen noch wehrlos sind gegenüber den Zumutungen der Wissenschaftspolitik.