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Siegfried Gronert: Design und Wissen
Design und Wissen
(p. 119 – 132)

Siegfried Gronert

Design und Wissen
Erkenntnis, Modell, Projekt

PDF, 14 pages

Siegfried Gronert differenziert in seiner systematischen Darstellung zwischen den drei Positionen ›Erkenntnis‹, ›Modell‹ und ›Projekt‹, die unterschiedliche Wissensansprüche an das Design repräsentieren sollen. Vor allem in der Zusammenführung von Design und Projekt zeigt Gronert eine chiastische Figur auf, in der Design für »ein Projekt mit den Mitteln der künstlerischen Gestaltung« steht, während »das Projekt als ein Design im Sozialen, in Wirtschaft und Politik« aufzufassen sei. Basierend auf der Einsicht in die Überkreuzung und Verschränkung dieser beiden ›Aktionsfelder‹ postuliert er, dass der Entwurf als Projekt nicht nur in gestalterischen, sondern auch in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Feldern agieren soll.

  • aesthetics
  • design
  • interdisciplinarity
  • artistic research
  • epistemology
  • history of science
  • media studies

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Claudia Mareis (ed.), Christof Windgätter (ed.): Long Lost Friends

Obwohl Design-, Medien- und Wissenschaftsforschungen seit einigen Jahren eine gewisse Konjunktur erfahren, ist die Frage nach ihren Korrelationen bisher nur selten gestellt worden. Der Band reagiert auf diesen Mangel, indem er nach den Schnittstellen und Überschneidungen der drei Disziplinen sucht. Sein Ausgangspunkt ist das gemeinsame Interesse an konkreten Darstellungsweisen des Experimentierens, Aufzeichnens, Entwerfens und Gestaltens. Dabei untersuchen die Beiträge sowohl synchrone Verknüpfungen, durch die Wissensbestände ausgetauscht, Agenden verglichen oder Interdisziplinarität eingefordert wird, als auch ihre historischen Beziehungen, die in der Genealogie der Forschungsfelder und den Gründen oder Motiven ihres Auftauchens zu finden sind: seien es mediale Praktiken, ästhetische Präferenzen oder handwerkliche Fertigkeiten. Ziel ist zum einen die Selbstreflexion der Disziplinen, zum anderen aber auch der Versuch, in ihnen transversale Strategien, Objekte oder Formen ausfindig zu machen. So werden Zukunftsoptionen geschaffen, die weder hinter erreichte Standards zurückfallen noch wehrlos sind gegenüber den Zumutungen der Wissenschaftspolitik.