User account

Reinhard Wendler: Visuelles Denken in James Watsons ›Molecular Biology of the Gene‹
Visuelles Denken in James Watsons ›Molecular Biology of the Gene‹
(p. 23 – 37)

Reinhard Wendler

Visuelles Denken in James Watsons ›Molecular Biology of the Gene‹

PDF, 15 pages

Der Beitrag zeichnet anhand von James Watsons Lehrbuch Molecular Biology of the Gene nach, wie sich in der emergenten Molekularbiologie der 1960er Jahre ein in der DNA-Forschung erprobtes »haptisches Denken« an und mit Modellen in der visuellen Gestaltung der daraus resultierenden Lehrbücher fortgesetzt hat. Wendler hält als bezeichnend für die Art der Bezugnahme von einem materiellen Gegenstand als Modell fest, dass der betreffende Gegenstand als Modell zu einem Bestandteil des Denkens wird, indem sich dieses »dem materiellen und medialen Eigensinn des
Gegenstandes partiell ausliefert«.

  • artistic research
  • design
  • aesthetics
  • epistemology
  • history of science
  • interdisciplinarity
  • media studies

My language
English

Selected content
English

Claudia Mareis (ed.), Christof Windgätter (ed.): Long Lost Friends

Obwohl Design-, Medien- und Wissenschaftsforschungen seit einigen Jahren eine gewisse Konjunktur erfahren, ist die Frage nach ihren Korrelationen bisher nur selten gestellt worden. Der Band reagiert auf diesen Mangel, indem er nach den Schnittstellen und Überschneidungen der drei Disziplinen sucht. Sein Ausgangspunkt ist das gemeinsame Interesse an konkreten Darstellungsweisen des Experimentierens, Aufzeichnens, Entwerfens und Gestaltens. Dabei untersuchen die Beiträge sowohl synchrone Verknüpfungen, durch die Wissensbestände ausgetauscht, Agenden verglichen oder Interdisziplinarität eingefordert wird, als auch ihre historischen Beziehungen, die in der Genealogie der Forschungsfelder und den Gründen oder Motiven ihres Auftauchens zu finden sind: seien es mediale Praktiken, ästhetische Präferenzen oder handwerkliche Fertigkeiten. Ziel ist zum einen die Selbstreflexion der Disziplinen, zum anderen aber auch der Versuch, in ihnen transversale Strategien, Objekte oder Formen ausfindig zu machen. So werden Zukunftsoptionen geschaffen, die weder hinter erreichte Standards zurückfallen noch wehrlos sind gegenüber den Zumutungen der Wissenschaftspolitik.