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Jens Schröter: Gestaltung und Referenz in der analogen und digitalen Fotografie
Gestaltung und Referenz in der analogen und digitalen Fotografie
(p. 63 – 76)

Jens Schröter

Gestaltung und Referenz in der analogen und digitalen Fotografie

PDF, 14 pages

Dieser Beitrag diskutiert in kritischer Weise den Topos, dass mit der Verbreitung digitaler Bilder ein vermeintlich garantierter Wirklichkeits- und Objektbezug des einst indexikalisch (also durch eine Lichtspur) erzeugten fotografischen Bildes verlorengegangen sei. Im Gegensatz dazu argumentiert Schröter, dass Referenzialität nicht allein vom analogen oder digitalen Charakter eines Mediums abhänge, sondern sich erst im »Umgang mit den und der Interpretation der erhaltenen Zeichen« herstellt. Für die Analyse von digitalen Bildern wird somit eine Beschreibung einzelner Bildpraktiken notwendig, die sowohl medien- und wissenschaftshistorische wie auch designspezifische Aspekte umfasst.

  • aesthetics
  • history of science
  • artistic research
  • epistemology
  • media studies
  • design
  • interdisciplinarity

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Claudia Mareis (ed.), Christof Windgätter (ed.): Long Lost Friends

Obwohl Design-, Medien- und Wissenschaftsforschungen seit einigen Jahren eine gewisse Konjunktur erfahren, ist die Frage nach ihren Korrelationen bisher nur selten gestellt worden. Der Band reagiert auf diesen Mangel, indem er nach den Schnittstellen und Überschneidungen der drei Disziplinen sucht. Sein Ausgangspunkt ist das gemeinsame Interesse an konkreten Darstellungsweisen des Experimentierens, Aufzeichnens, Entwerfens und Gestaltens. Dabei untersuchen die Beiträge sowohl synchrone Verknüpfungen, durch die Wissensbestände ausgetauscht, Agenden verglichen oder Interdisziplinarität eingefordert wird, als auch ihre historischen Beziehungen, die in der Genealogie der Forschungsfelder und den Gründen oder Motiven ihres Auftauchens zu finden sind: seien es mediale Praktiken, ästhetische Präferenzen oder handwerkliche Fertigkeiten. Ziel ist zum einen die Selbstreflexion der Disziplinen, zum anderen aber auch der Versuch, in ihnen transversale Strategien, Objekte oder Formen ausfindig zu machen. So werden Zukunftsoptionen geschaffen, die weder hinter erreichte Standards zurückfallen noch wehrlos sind gegenüber den Zumutungen der Wissenschaftspolitik.