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Jacques Rancière: Die Wörter und die Geschichten
Die Wörter und die Geschichten
(p. 185 – 192)

Jacques Rancière

Die Wörter und die Geschichten
Ein Gespräch mit Jacques Rancière

PDF, 8 pages

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Jacques Rancière

Jacques Rancière

is Professor Emeritus at the University of Paris VIII, where he taught philosophy from 1969 to 2000. He was a student of Louis Althusser at École Normal Supérieure in Paris. His work deals with emancipatory politics, aesthetics, and the relationship between aesthetics and politics. He also writes extensively on cinema.

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Wissen ist nicht nur ein Produkt von Repräsentation und Symbolisierung, sondern auch von erzählerischen Formen. Das gilt zumindest in den Kultur- und Geisteswissenschaften angesichts der beinahe ubiquitären Rede von ›Narrativen‹ als selbstverständlich, was jedoch bislang kaum dazu führte, die spezifischen epistemologischen Funktionen des Erzählens für das Wissen zu erhellen. Der Band stellt die Bedeutung des Erzählens für die Konstitution und die Zirkulation von Wissen zur Diskussion und schließt damit an die Entdeckung der Bedeutung des Erzählens in einzelnen Wissenschaften an, aber auch an eine allgemeine Theorie des Erzählens, die über eine engere literaturwissenschaftliche Funktionsbestimmung hinausgeht. Das Erzählen wird dabei als weitreichende Funktion von Wissensbildung und Wissensverbreitung verstanden. Komplementär dazu wird auch das literarische Erzählen selber auf seine epistemologische Funktion hin unter der Annahme untersucht, dass literarische Texte an der Konstitution und Zirkulation von Wissen teilhaben.