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Daniel Tyradellis: Sich ausdrücken. Zur Immanenz der Kunst

Daniel Tyradellis

Sich ausdrücken. Zur Immanenz der Kunst

Softcover, 176 pages

PDF, 176 pages

Wie über die Kunst eines Menschen schreiben?

Wie lässt sich angemessen über die Kunst eines Menschen schreiben? Eher nicht, indem man sie kunsthistorisch situiert. Auch nicht, indem man ihn zu einem Symptom seiner Lebensumstände erklärt. Ebenso wenig, indem man die Werke mit urteilenden Adjektiven wie »stark«, »intensiv«, »tief« etc. beschreibt. Aber wie sonst? Was bedeutet »angemessen«? Auf eine bestimme Art und Weise ist das die ganze Frage.

 

Das Werk einer unbekannten Künstlerin umkreisend, untersucht das Buch die Rolle der Kunst als Gegenstand der Sehnsucht nach individuellem Ausdruck, nach Intensität, Wahrheit und Sinn. Ein Kunstwerk ist immer Übertragung und Vermittlung; ein Medium, das zugleich mehr und weniger als ein lesbarer Code ist. Bevor es zu einem Museumsobjekt und Handelsgut wird, ist ein Kunstwerk zunächst ein Ausdruck an der Schwelle des Denkbaren. Es macht erfahrbar, dass noch die privateste Frage nur über den Weg des Öffentlichen gestellt werden kann und umgekehrt; dass noch das allgemeinste philosophische Problem sich nur in und als Ereignis eines Lebens konkretisiert. »Sich verwirklichen heißt auch ausgedrückt zu werden« (Gilles Deleuze). Kunst verkörpert einen Glauben an die Immanenz der Welt, den es gegen alle Statthalter der Transzendenz zu verteidigen gilt.

  • art
  • aesthetics
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Daniel Tyradellis

Daniel Tyradellis

is a philosopher and cultural scientist. His dissertation was concerned with phenomenology and the history of mathematics. He was a member of the DFG postgraduate programme »Codierung von Gewalt im medialen Wandel« at Humboldt University Berlin. He has been chief scientist and curator of numerous exhibitions, e.g. »SCHMERZ« at the Hamburger Bahnhof, Berlin / Berliner Medizinhistorisches Museum (2007); »10+5=Gott. Die Macht der Zeichen« at the Jewish Museum Berlin (2004); »ARBEIT. Sinn und Sorge« at the Deutsches Hygiene-Museum Dresden (2009–2010).

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