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Daniel Tyradellis: Malfaçon
Malfaçon
(p. 13 – 23)

Daniel Tyradellis

Malfaçon
Wunder zwischen Immanenz und Transzendenz

PDF, 11 pages

So sehr der Pädagogik daran gelegen sein muss, Wissen zu vermitteln, so sehr muss sie auch Fertigkeiten im kritischen Umgang mit ihm fördern. Dies kann nur durch eine Einklammerung personeller Autorität gelingen. Zentrale Aufgabe jeder vermittelnden Tätigkeit ist es daher, die Vorgängigkeit von Immanenz zu exponieren: Transzendenz ist immer ein Immanenzprodukt (Deleuze), und das Unverfügbare ebenso Teil des Wissens wie das Gesicherte. Aufgrund ihrer medialen Polyphonie können Ausstellungen genuine Orte der Vermittlung sein, die an die Stelle von transzendenten Hierarchien das Gefüge stellen, in dem Gewalt und Autorität seit jeher emergieren.

  • pedagogy
  • knowledge
  • education
  • impartation
  • figurability / representability
  • power
  • astonishment
  • Sigmund Freud
  • ignorance and non-knowledge

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Daniel Tyradellis

Daniel Tyradellis

is a philosopher and cultural scientist. His dissertation was concerned with phenomenology and the history of mathematics. He was a member of the DFG postgraduate programme »Codierung von Gewalt im medialen Wandel« at Humboldt University Berlin. He has been chief scientist and curator of numerous exhibitions, e.g. »SCHMERZ« at the Hamburger Bahnhof, Berlin / Berliner Medizinhistorisches Museum (2007); »10+5=Gott. Die Macht der Zeichen« at the Jewish Museum Berlin (2004); »ARBEIT. Sinn und Sorge« at the Deutsches Hygiene-Museum Dresden (2009–2010).

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Karl-Josef Pazzini (ed.), Andrea Sabisch (ed.), ...: Das Unverfügbare

Das Unverfügbare ist Ärgernis und Ferment für jede pädagogische und vermittelnde Arbeit. Es taucht inmitten des vermeintlich Bekannten und Habhaften auf, widersetzt sich der gesicherten Kommunikation, spielt sich zwischen Wissen und Nicht-Wissen ab, markiert Autoritäten, löst Ängste aus, weil es nicht verstanden werden kann, weckt Sehnsucht, Neugier und Verantwortung. Es markiert eine Aporie, die sich überall zeigt, wo Wissen sich als Macht- und Gestaltungsinstanz gibt: an den Grenzen der Machbarkeit als Prognostik und als Kontrolle des Anderen.
Der Band widmet sich der Figur des Unverfügbaren in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen: in Kunst und Kultur, Mathematik und Naturwissenschaften, Medizin und Soziologie, Philosophie, Psychoanalyse und Pädagogik.

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