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Daniela Hahn: Teilchen-Bewegungen
Teilchen-Bewegungen
(p. 53 – 66)

Zur experimentellen Beobachtung von Gemengen im 19. Jahrhundert

Daniela Hahn

Teilchen-Bewegungen
Zur experimentellen Beobachtung von Gemengen im 19. Jahrhundert

PDF, 14 pages

Die von Robert Brown 1827 unter dem Mikroskop sichtbar gemachten Bewegungen von kleinsten Stoffpartikeln stellten die Verfahren der experimentellen Beobachtung vor neue Herausforderungen. Michel Serres und sein Entwurf einer Philosophie der Gemenge und Gemische, die auf einer Lektüre von Lukrez’ De rerum natura beruht, bieten einen Ausgangspunkt, um die Geschichte einer Epistemologisierung dieser Partikelbewegungen und die sich darin abzeichnende flüssige Epistemologie in den Blick zu bringen, die weniger von präparierten Dingen als vielmehr von bewegten Stoff-Gemengen ausgeht.

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Daniela Hahn

graduated in theatre and cultural studies. From 2011 to 2013, she worked as a postdoctoral researcher at the International Graduate School »Interart Studies«, and from 2013 as a postdoctoral fellow at the Mahindra Humanities Center at Harvard. Her research and teaching is dedicated to performance and visual art situated within socio-cultural and science-historical contexts, focusing on documentary art, artistic research, and the intersections between art and science.

Kijan Malte Espahangizi (ed.), Barbara Orland (ed.): Stoffe in Bewegung

Alles ist im Fluss – diese antike Weisheit feiert im durchglobalisierten Weltgeschehen fröhliche Urstände. Mobilität und Wandel sind die kategorischen Imperative der Zeit. Auch Stoffe bewegen sich rastlos über den Erdball, ebenso wie durch unsere Körper, werden fortlaufend umgestaltet und konstituieren so die materielle Welt, wie wir sie erleben. Ausgehend von diesem Befund wird eine Wissensgeschichte dieser materiellen Welt anvisiert, die nicht Strukturen, sondern stoffliche Überführungen und Umwandlungen – räumlich, zeitlich und substanziell – ins Zentrum rückt. Ohne der Versuchung zu erliegen, die Physikochemie mit ihrem elementaren Baukastenprinzip der Materie oder theoretische Figurationen aktueller Diskurse – Stoffkreislauf, Zirkulation, Stoffwechsel, Materialfluss – als historische Apriori zu setzen, entwickeln die Beiträge eine von Prozessen und Bewegungen ausgehende Natur- und Kulturgeschichte der materiellen Welt.

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