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Michael Bies: 1917
1917
(p. 345 – 355)

Michael Bies

1917
Max Weber spricht über Einfälle von Wissenschaftlern

PDF, 11 pages

Der Beitrag nimmt seinen Ausgang von Max Webers Vortrag Wissenschaft als Beruf. Er analysiert, wie Weber den wissenschaftlichen Einfall beschreibt, und geht zudem den von Weber zitierten Schilderungen wissenschaftlicher Einfälle nach. Dabei werden die Einfalls-Narrative sichtbar gemacht, die die Wissenschaften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts charakterisieren, und es wird untersucht, wie Wissenschaftler wie Helmholtz, Mach, Poincaré und Weber ihre Einfälle im Spannungsfeld von Arbeit und Müßiggang, von zielgerichteter Forschung und Zufall inszenieren. Zuletzt wird die Funktion solcher Einfalls-Narrative erkundet und gezeigt, wie die ›Vorläufigkeit‹ moderner wissenschaftlicher Forschung durch die ›Nachträglichkeit‹ von Einfalls-Geschichten kompensiert wird.

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Michael Bies

Michael Bies

is research associate at the German Department of Leibniz Universität Hannover. His research focus is on literary history and the history of knowledge of the 18th century and thereafter, literature and ethnology, and the poetics of producing and inventing. 

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Sandro Zanetti (ed.): Improvisation und Invention

Wenn eine Kultur etwas als Erfindung akzeptiert, dann hat dieses Etwas bereits den Status einer Tatsache erhalten, die vorhanden ist und auf ihren Nutzen oder auf ihre Funktion hin befragt werden kann. Was aber geschieht davor? Wie gewinnt das Erfundene Wirklichkeit? Wie in der Kunst, wie im Theater, wie in der Literatur und Musik, wie in der Wissenschaft? Und mit welchen Folgen? Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich alle mit einem Moment oder einem bestimmten Modell der Invention. Ausgehend von den jeweils involvierten Medien wird der Versuch unternommen, diese Momente und Modelle zu rekonstruieren. Um etwas über die entsprechenden Inventionen in Erfahrung bringen zu können, werden diese als Ergebnisse oder Effekte von Improvisationsprozessen begriffen: Improvisationen in dem Sinne, dass von einem grundsätzlich offenen Zukunftsspielraum ausgegangen wird, gleichzeitig aber auch davon, dass es ein Umgebungs- und Verfahrenswissen gibt, das im Einzelfall beschrieben werden kann.

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