In dem Beitrag geht es darum, Ansätze für die Erschließung von Shakespeares immanenter theatraler Poetik aufzuzeigen. Zunächst werden Gegenstände und Manifestationen frühneuzeitlicher Poetiken vorgestellt und anschließend einige der Probleme umrissen, die sich aus dieser Fragestellung ergeben (wie z.B. Gleichsetzung von Figurenrede mit Autorenintention, mangelnde Berücksichtigung des historischen Aufführungskontextes, die Rolle des ›Autors‹ der Frühen Neuzeit, der fragliche Status dramatischer Texte und die plurimediale Dimension des Mediums Theater). Schließlich werden anhand einer exemplarischen Analyse von Hamlet mögliche Wege aufgezeigt, wie dramatische Werke als immanente Poetiken gelesen werden können.