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Christina Lechtermann: Die Oberflächen der konstruktiven Geometrie
Die Oberflächen der konstruktiven Geometrie
(p. 169 – 192)

Grund, Haut und Estrich in fachthematischen Schriften des 16. Jahrhunderts

Christina Lechtermann

Die Oberflächen der konstruktiven Geometrie
Grund, Haut und Estrich in fachthematischen Schriften des 16. Jahrhunderts

PDF, 24 pages

In der Vormoderne entfalten sich an der Oberfläche Differenzen von Sein und Schein, Wesentlichem und Belanglosem, Entschiedenem und Lauem. Unter ihrer Ägide werden zudem ›flüchtiges‹ und ›tieferes‹ Verständnis im Umgang mit Texten gegeneinander ausgespielt. Der vorliegende Beitrag versucht komplementär zu einer an Fragen der Erkenntnistheorie und theologischen Didaktik gebundenen Geschichte des Begriffs, Formen eines geometrisch-technischen Redens über die Oberfläche nachzuzeichnen. Dabei nimmt er mit der volkssprachlichen Fachliteratur einen Materialbereich in den Blick, der in seinen Ersetzungen oder Umschreibungen von superficies oder planum nicht nur besonders variabel scheint, sondern auch in sehr eigener Weise auf die dort in Position gebrachten Praktiken und Materialitäten antwortet.

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Christina Lechtermann

studied Medieval German and English Literature at the University of Paderborn. In 2003 she received her doctoral degree at the Humboldt-University of Berlin. Since 2010 she is a Junior Professor at the Ruhr-University Bochum, where her habilitation was concluded in 2013. Her main research is focussed on 13./14.th century courtly literature, vernacular legends and poetry praising the Virgin Mary as well as geometric technical literature of the Early Modern Period.

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An Oberflächen gewinnen ganze Wissensordnungen Kontur. Dieser Befund ist erstaunlich, steht doch der langen Geschichte praktischer Oberflächengestaltung eine semantische Tradition gegenüber, die der Oberfläche mit ausgesprochener Geringschätzung begegnet. Der Band stellt in epochenübergreifender Perspektive die historisch sich wandelnden Konzepte sowie die epistemische Valenz der Oberfläche zur Diskussion. Dabei sollen unterschiedliche Wissensfiguren in Vormoderne und Moderne ebenso in den Blick geraten wie konkrete Umgangsformen und Praxen, die mit der Oberfläche verbunden sind.

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