Ein Versprechen künstlerischer Forschung liegt darin, die Beziehung zwischen Forschung und Darstellung, zwischen Evidenz und Öffentlichkeit neu zu bestimmen. Eine Annäherung von künstlerischer und sozialwissenschaftlicher Forschung, so die Ausgangsthese des Beitrags, eröffnet neue Wege der Wissensproduktion für die Sozialforschung. Künstlerische Vorgehensweisen wie z.B. Interventionen, Performances oder räumliche Inszenierungen, aktualisieren zentrale Annahmen der Sozialwissenschaften, denen zufolge Wissen ein Produkt sozialen Lernens, subjektiv und performativ-prozesshaft ist. Paula M. Hildebrandt behandelt die Frage nach neuen künstlerischen Strategien als Neuorganisation der Wissensproduktion selbst. Unter welchen Bedingungen gelingt es, Wissen zu teilen und zu verbreiten?