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Rachel Mader, Uriel Orlow: Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
(p. 159 – 174)

Ein E-Mail-Austausch zwischen Uriel Orlow und Rachel Mader

Rachel Mader, Uriel Orlow

Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
Ein E-Mail-Austausch zwischen Uriel Orlow und Rachel Mader

PDF, 16 pages

In einem sich über mehrere Etappen erstreckenden E-Mail-Austausch haben sich Rachel Mader und Uriel Orlow entlang der Arbeitsweise und einzelner spezifischer Werke des Künstlers dem Aufscheinen ambivalenter Gefüge darin angenähert. Dabei bestätigt der Künstler die Wichtigkeit von Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit für Komposition und Narration seines Schaffens, betont aber gleichzeitig, dass er eine Ambivalenz im Sinne einer ungeklärten Unverbindlichkeit deutlich ablehne. So sei es ihm in seinen Arbeiten gerade darum zu tun, in sehr spezifischer Weise die Perspektiven auf die Dinge, wie sie vorliegen, zu öffnen und damit auf alternative Lesarten zu verweisen. Im Bewusstsein der problematischen Aspekte von Ambivalenz zielt der Künstler auf eine klare politische Haltung, die sich aber dezidiert nicht als Polemik oder Propaganda zeigen soll.

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Rachel Mader

is a cultural scientist, and since 2012 head of the research project »Art in Public Spheres« at Lucerne University of Applied Sciences and Arts (Dep. Design & Art). She is also project director of »Organising Contemporary Art – On the Prehistory of New Instituionalism using the example of Great Britain«. In addition, she acts as mentor at different universities of art, as art critic and as organiser of conferences and artist talks. Rachel Mader is  member of the board of trustees at Stiftung GegenwART, Museum of Arts, Bern, and Associate Editor of the Journal for Artistic Research.

Other texts by Rachel Mader for DIAPHANES

Uriel Orlow

is an artist and researcher who lives and works in Lisbon and London. His work is concerned with residues of colonialism, blind spots of representation and forms of haunting. Orlow’s work is presented widely in museums, film festivals and international survey shows including the Venice Biennale, Manifesta and others. His monographic publications include Conversing with Leaves (Archive Books, 2020), Soil Affinities (Journal des Laboratoires, 2019), Theatrum Botanicum (Sternberg Press, 2018), Unmade Film (2015). He is a reader at University of Westminster, London, visiting professor at Royal College of Art, London and docent at the University of the Arts, Zurich.
Other texts by Uriel Orlow for DIAPHANES
  • Recherchieren

    In: Jens Badura (ed.), Selma Dubach (ed.), Anke Haarmann (ed.), Dieter Mersch (ed.), Anton Rey (ed.), Christoph Schenker (ed.), Germán Toro Pérez (ed.), Künstlerische Forschung. Ein Handbuch

  • Letter from Lubumbashi

    In: Liliana Gómez (ed.), Performing Human Rights

Rachel Mader (ed.): Radikal ambivalent

Wie ist das Verhältnis zwischen Kunst und Politik heute? Erzielt engagierte Kunstproduktion Wirkungen im öffentlichen, politischen Raum? Wie ist es um die Lesbarkeit von visuellen Botschaften in Kunst und Kultur bestellt? In jüngster Zeit treten zunehmend mehrdeutige und unentschiedene Codes und Zeichen an die Stelle einer klaren und deutlichen Bildsprache. Während die einen dafür die Komplexität der Inhalte und Vielfalt der Formen verantwortlich machen, interpretieren andere dies als politische Strategie der Verweigerung gegenüber einer Instrumentalisierung. Der Tenor der Kunstkritik ging in den letzten Jahren sogar so weit, die Uneindeutigkeit zum Qualitätsmerkmal gehaltvoller Kunst schlechthin zu erheben. Die in dieser Publikation versammelten Aufsätze hinterfragen das Phänomen »Ambivalenz« aus kritischer Perspektive und untersuchen seine Mechanismen und gesellschaftlichen Funktionen.