Barbara Langes konzise Analyse von Cosima von Bonins Einzelausstellung The Fatigue Empire im Kunsthaus Bregenz im Jahr 2010 nimmt sich die in der Rezeption der Arbeiten dieser Künstlerin dominanten Interpretation an, der zufolge ihr Schaffen beim Publikum weitgehend auf Orientierungslosigkeit stößt. Grund dafür, so die meisten KritikerInnen, ist zum einen ein Überangebot an mit symbolischem Gehalt aufgeladenen Objekten bei gleichzeitiger Verweigerung einer eindeutigen Einbindung dieser in einen größeren Sinnzusammenhang. Wird dies von einem Teil der Kritik mit Bezug auf den Postfordismus als Kritik am kapitalistischen Effizienz- und Verwertungsdenken verstanden, sehen andere darin einzig belanglose Beliebigkeit übercodierter Zeichen. Mit Bezug auf das Modell der Satire unternimmt Lange eine Neubewertung. Damit, so die These der Autorin, lasse sich von Bonins Arbeit nicht nur als kritische Reflexion der gegenwärtigen Gesellschaft, sondern durch den produktiven Impuls der Satire auch als politisches Statement lesen.